Mittwoch 12.7. / 18:00 Uhr / Lemonaid HQ / Neuer Kamp 31

Panel:

Jean Bizimana Fotograf (Kigali, Ruanda),

Kevin McElvaney, Fotograf (Berlin),

Maria Feck, Fotografin (Hamburg)

Moderation: Aileen Puhlmann, geschäftsführende Vorständin, Lemonaid & ChariTea e.V.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Perspectives on photography when speaking about the so-called Global South.

Um über unsere Arbeit und die Projekte der Organisationen informieren zu können, mit denen wir zusammen arbeiten, ist Bildmaterial wichtig.


Wir haben den Anspruch machtkritisch zu arbeiten, was sich auch in unserer Bildsprache widerspiegeln soll. Dies bezieht sich sowohl auf die Bilder selbst, als auch auf diejenigen, die das Bildmaterial produzieren. In den letzten Jahren haben wir darauf geachtet, hierfür ausschließlich Kreativschaffende vor Ort zu engagieren und haben damit grundsätzlich sehr gute Erfahrungen gemacht.


Jean Bizimana ist seit ein paar Jahren nicht nur ein sehr geschätzter Fotograf und Videograf des Vereins, sondern inzwischen auch ein guter Freund. Seine sensible Art die Arbeit unserer Projektpartner*innen in Ruanda zu dokumentieren, ermöglicht es denjenigen unter uns, die sich nicht vor Ort ein Bild von der großartigen Arbeit dieser Menschen machen können, zumindest einen Eindruck davon zu bekommen.

Kevin McElvany und Maria Feck sind beide Fotograf*innen aus Berlin und Hamburg, die seit Jahren sowohl hier als auch in vielen Ländern des Globalen Südens arbeiten.


An diesem Abend möchten wir die anwesenden Fotograf*innen zum Austausch im Bezug auf ihre Arbeit und ihre unterschiedlichen Blickweisen anregen.

Wir wollen uns u.a. fragen: Was für Geschichten können Bilder erzählen?
Welchen Einfluss nimmt die Perspektive des/der Fotograf*in dabei ein und welche Verantwortung tragen diese bei ihrer Arbeit?

Was für einen Mehrwert hat der Blickwinkel eines/r lokalen Fotograf*in sowohl im Globalen Süden als auch im Globalen Norden und was können Fotograf*innen von außerhalb sehen, was die „lokale Linse“ eventuell nicht einfangen kann?

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet auf Englisch im Headquater der Lemonaid Beverages GmbH am Neuen Kamp 31 (über der Rindermarkthalle, Eingang Nord) am 12.7. um 18:00 Uhr in Hamburg St. Pauli statt.

Zur besseren Planbarkeit freuen wir uns, wenn ihr euch kurz mit eurem Namen und Anzahl von Personen unter: info@lemonaid-charitea-ev.org anmeldet. Danke!

Jean Bizimana

Jean Bizimana ist ein ruandischer Fotograf/Videofilmer, der diese Kunst bei Through The Eyes of the Children erlernt hat, einer Organisation, die Kindern in vulnerablen Gemeinden das Fotografieren beibringt.

Er wurde schon in jungen Jahren Teil der Organisation, als er noch ein einem Waisenhaus in Ruanda lebte, wo er aufwuchs. Nach seiner Ausbildung bei Through the Eyes of Children besuchte Jean Bizimana weitere professionelle Fotografie-Workshops, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Seine Leidenschaft für die Fotografie machte er zu seinem Beruf.

Die Fotos von Jean Bizimana haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, seine Ausbildung und die Ausbildung einiger derjenigen Kinder, mit denen er im Waisenhaus aufwuchs, zu finanzieren. Darüber hinaus unterstützten die Einnahmen aus den Fotos Waisenhäuser beim Kauf von Lebensmitteln und Kleidung für die Kinder.

Nach seinem Universitätsabschluss entschied sich Jean Bizimana, seine Karriere auf den dokumentarischen Fotojournalismus zu konzentrieren, um einige der sozialen Probleme in den Fokus zu rücken, die er in seinem Heimatland Ruanda tagtäglich sieht.

Jean Bizimana arbeitet aber ebenfalls im Ausland. Er hat bereits Kindern in Flüchtlingslagern und Pflegeeinrichtungen in Ländern wie Haiti, den Vereinigten Staaten und Nepal Fotografie beigebracht.

Die Fotografie hat Jean gelehrt, dass es im Leben immer Meinungsverschiedenheiten und Meinungsverschiedenheiten zwischen Menschen gibt. Diese Meinungsverschiedenheiten und Differenzen sollten jedoch keine Entschuldigung für anhaltenden Hass oder Konflikte zwischen ihnen sein.

https://www.instagram.com/biziphoto/

Maria Feck

Seit 2010 arbeitet Maria als freiberufliche Fotografin im Auftrag für Magazine und Zeitungen. Ihr besonderes Interesse gilt dem Menschen im Spannungsfeld sozialer Umbrüche, gesellschaftspolitischen Themen, Migration und Genderfragen. Ihr fotografischer Schwerpunkt liegt in der Reportage und im Portrait. Recherchen führten sie in zahlreiche Länder und auf fast alle Kontinente, u.a. nach Grönland, den Irak, die USA, Kambodscha, Moldawien und Ruanda. Zu ihren Auftraggebern gehören u.A. DER SPIEGEL, DIE ZEIT, Süddeutsche Zeitung Magazin und Greenpeace e.V. In ihrer Arbeit erkundet sie immer wieder erzählerische Möglichkeiten über den Bereich der Fotografie hinaus. Für DER SPIEGEL hat Maria zahlreiche, preisgekrönte Visual-Storytelling-Projekte umgesetzt, für die sie Fotos und Videos produziert hat.

Ihre Arbeit wurde mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Sie ist vertreten durch die Agentur laif.

https://www.instagram.com/maria.feck/

Kevin McElvaney

Kevin McElvaney ist ein unabhängiger Fotograf und Künstler mit Sitz in Hamburg, Deutschland. Seit Beginn seiner Karriere im Jahr 2014 reiste und arbeitete er in mehr als fünfzig Ländern, immer angetrieben von seinem Interesse an Umwelt- und humanitären Geschichten. Seine Arbeit umfasste bisher u.a. den Elektroschrottskandal in Ghana, den Schwefelabbau in Indonesien, den Albinismus in Tansania oder die sogenannte Flüchtlingskrise in der Ägäis und im Mittelmeer.

Auf der Berlinale 2017 präsentierte er sein erstes Videoprojekt, das im Irak produziert wurde.

Kevin McElvaneys‘ Geschichten erreichen Millionen Menschen über National Geographic, The Guardian, Stern, The Atlantic, Vice, Wired, AlJazeera oder Der Spiegel.

Seine Arbeiten wurden in London, New York, San Francisco, Hamburg, Berlin, Edinburgh, Lyon, Mailand und Palermo ausgestellt.

Neben seiner fotografischen Karriere ist Kevin McElvaney ebenfalls als Gastdozent an Universitäten und Schulen tätig und nimmt an Podiumsdiskussionen rund um den Globus teil.

https://www.instagram.com/kevinmcelvaney/