Indien
In Indien konzentrieren wir uns vor allem auf die Stärkung von Frauen und die Unterstützung von Dalit-Gemeinschaften – Gruppen, die weiterhin Diskriminierung und wirtschaftlichen Herausforderungen ausgesetzt sind. Die von uns geförderten Projekte erstrecken sich über den südlichen Bundesstaat Tamil Nadu und die nördlichen Bundesstaaten Bihar und Westbengalen.
Gemeinsam für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit.
Seit 2017 kooperiert der Lemonaid & ChariTea e.V. mit mehreren NGOs in Indien. Gemeinsam werden Initiativen umgesetzt, die auf finanzielle Inklusion, Bildung und gesellschaftliche Stärkung ausgerichtet sind. Insgesamt wurden bislang zehn Projekte realisiert – drei davon laufen aktuell.
Indien ist seit 2025 das bevölkerungsreichste Land der Welt. In den vergangenen Jahrzehnten hat das Land zwar starkes Wirtschaftswachstum erlebt, dennoch bleibt die Kluft zwischen Arm und Reich groß. Laut Weltbank (2021) lebt rund 12,9 % der Bevölkerung von weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag – ein klares Zeichen für das Fortbestehen extremer Armut. Viele Familien sind dabei auf nur ein Einkommen angewiesen, was ihre Lebenssituation besonders prekär macht.
Auch die Einkommensverteilung ist unausgeglichen: Der Gini-Index liegt bei 0,415 (Weltbank, 2021) – ein Hinweis auf erhebliche soziale Ungleichheit. Wirtschaftlicher Fortschritt kommt längst nicht allen zugute; Millionen Menschen arbeiten für niedrige Löhne und haben nur eingeschränkten Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Chancen.
Die soziale Ungleichheit zeigt sich deutlich: Das Kastensystem wirkt trotz offizieller Abschaffung nach. Besonders Dalits („die Unterdrückten“) und Adivasi (indigene Gemeinschaften) – rund ein Viertel der Bevölkerung – sind von Ausgrenzung und Armut betroffen. Auch Frauen erleben Diskriminierung und eingeschränkten Zugang zu Chancen.
Unsere Partner-NGOs setzen sich dafür ein, diese Strukturen zu durchbrechen: mit Projekten für Bildung, Einkommen und gesellschaftliche Teilhabe.
Die von uns geförderten Projekte befinden sich über den südlichen Bundesstaat Tamil Nadu und die nördlichen Bundesstaaten Bihar und Westbengalen.
Marginalisierte Gruppen im Fokus
Obwohl das Kastensystem offiziell abgeschafft ist, prägt es vielerorts das gesellschaftliche Leben. Besonders betroffen sind die Dalits („die Unterdrückten“), die weiterhin unter Diskriminierung und Benachteiligung leiden. Auch Frauen sind durch kulturelle und soziale Normen oft benachteiligt.
Unsere Partnerorganisationen arbeiten zudem mit den Adivasis, den indigenen Gemeinschaften Indiens, die als „Scheduled Tribes“ anerkannt sind. Gemeinsam mit den Dalits machen sie rund 25 % der Bevölkerung aus – und gehören dennoch zu den am stärksten marginalisierten Gruppen des Landes.
Die von uns geförderten NGOs setzen sich dafür ein, strukturelle Ungleichheiten abzubauen und gerechte Zugänge zu Bildung, Einkommen und gesellschaftlicher Teilhabe zu schaffen. So entstehen konkrete Perspektiven für marginalisierte Gruppen – und Schritte hin zu einer gerechteren Zukunft.