Die dritte Station auf unserer Projektreise 2013 nach Sri Lanka führt uns zum Warehouse Project in Colombo, welches inmitten eines Gewerbegebiets und in der Nähe einiger Armenviertel liegt. Wir hatten uns mit Mel verabredet, denn sie ist die Chefin und Gründerin dieses tollen Projekts. Als wir am Nachmittag etwas früher als geplant eintrudeln, ist der Unterricht in vollem Gange und wir haben die Möglichkeit, bei allen Gruppen reinzuschauen sowie kurz mit Lehrern und Kindern zu schnacken.
Die Kinder, die ihrem Alter nach in Gruppen eingeteilt sind, spielen und lernen alle unter einem Dach eines großen angemieteten Lagerhauses der singhalesischen Eisenbahngesellschaft – deshalb auch der Name „Warehouse Project“. Alle Kiddies bekommen hier jeden Tag eine gesunde Portion Milch und einmal in der Woche wird lecker zusammen zu Mittag gegessen. Die Temperaturen sind unserem Empfinden nach zum Lernen eigentlich viel zu hoch, aber die allesamt hart gesottenen Kids scheinen das problemlos wegzustecken. Wir denken: „Wenigstens schaffen die Standventilatoren mit einem (gefühlten) Durchmesser von Flugzeugturbinen etwas Abhilfe gegen die Hitze.“
Mel verzichtet auf eine steile Karriere in der Wirtschaft, um sich zu 100% auf das Warehouse Project konzentrieren zu können. Viele Lehrkräfte arbeiten im Warehouse Project ehrenamtlich in Teilzeit und erzählen motiviert und stolz von der positiven Entwicklung des Projekts. Wir finden, stolz auf das hier Geschaffene können sie wirklich sein!
Es ist schön, mit zu erleben wie Kinder aller Bevölkerungsschichten und Ethnien gemeinsam lernen, spielen sowie Theaterstücke und Musicals proben, die bei Fertigstellung in einem festlichen Rahmen aufgeführt werden. Mels Idee mit dem Warehouse Project war und ist, die wohlhabenden Schichten der Bevölkerung Sri Lankas für die Armut im Land zu sensibilisieren. Und ihrer Meinung nach fängt man hiermit am besten schon im Kindesalter an. Super, finden auch wir und unterstützen das Projekt sehr gern weiter.