ECPAT International gründete sich in Jahr 1990 in Bangkok, Thailand. Das Netzwerk fördert vor allem die globale Vernetzung und Zusammenarbeit gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern, veröffentlicht Studien zu Kinderprostitution, Kinderpornografie und Kindeshandel. Die registrierte NGO Protecting Environment and Children Everywhere (PEaCE), oder ECPAT Sri Lanka, war Mitgründer des Internationalen Netzwerkes, welches inzwischen mit mehr als 80 Organisationen in 77 Ländern der Welt vertreten ist.

Politischer & Gesellschaftlicher Kontext

Zur Gründungszeit in den 90er Jahren war sexuelle Ausbeutung noch ein Tabuthema in Sri Lanka. Nur langsam konnte PEaCE mit Seminaren und Workshops ein Bewusstsein in der Gesellschaft und in der Tourismusbranche schaffen. Es wurden einzelne Aktivisten als Informanten involviert, die Fälle meldeten, und so PEaCE die Polizei, und Justiz zum Handeln bewegen konnte. Darüber hinaus wurden  sukzessive rechtliche Grundlagen verändert, so dass Anklagen überhaupt und schneller vonstatten gehen konnten.

In den letzten Jahren gab es vermehrt Fälle, in denen die Kinder der Teeplantagen-Arbeiter für das schnelle Geld in die Stadt gelockt wurden. So wurde auch der Lemonaid & ChariTea e.V. auf die Thematik aufmerksam. Walter Keller, der maßgeblich das Diyanilla Technical Institute aufgebaut hat, unterstützt auch PEaCE als ehrenamtlicher Vorstand. Der aktuelle Direktor der Organisation Mohammed Mahuruf kämpft seit der Gründung von PEaCE im Jahr 1991 für die Rechte der Kinder.

Jede regionale ECPAT Organisation muss nach eigenen Finanzierungsmöglichkeiten suchen. In den letzten Jahren erhielt PEaCE finanzielle Unterstützung vor allem aus Quellen, die seit dem Tsunami im Dezember 2004 zum Wiederaufbau nach Sri Lanka geflossen sind. Anfang 2015 stand die zivilgesellschaftliche Organisation kurz vor dem Aus. Aus diesem Grund hat sich der Lemonaid & ChariTea e.V. zum Ziel gesetzt, PEaCE bis Mitte 2016 zu finanzieren. Darüber hinaus ist der Lemonaid & ChariTea e.V. auf der Suche nach weiteren Partnern für die zukünftige Arbeit der Organisation.

Ziele

PEaCE fördert den Austausch von lokalen Organisationen und Aktivisten der Zivilgesellschaft untereinander und mit der Regierung. Die Organisation zielt darauf ab, das Netzwerk zum Schutz vor kommerzieller sexueller Ausbeutung von Kindern (Commercial Sexual Exploitation of Children CSEC) zu stärken. CSEC besteht aus kriminellen Praktiken, welche die physische und psychosoziale Integrität von Kindern erniedrigen, beeinträchtigen und gefährden. Es gibt drei primäre und miteinander verbundene Formen von sexueller Ausbeutung von Kindern: Prostitution, Pornographie und Kindeshandel zu sexuellen Zwecken. Weitere Formen beinhalten Kindersextourismus, Kinderehen und Zwangsheirat.  Das Hauptziel der Organisation ist die Verringerung kommerzieller Ausbeutung und eine Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen der Kinder in Sri Lanka. Zudem führt PEaCE Sensibilisierungsprojekte mit Tourismusfachleuten, der Polizei  und Bildungsvertretern durch und organisiert Kampagnen, um Kindesschutz als gesamtgesellschaftliche Verantwortung ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

 

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